Umstellbare und interessante Tresorschlösser

[Dadi]

Ich glaub das mit den Kids ist eher ironischer Natur...

[Fiete]

Das scheint mir aber eher nicht ernst gemeint zu sein, die Lehrerin sieht mir doch arg nach Transvestitenkünstler aus...
Unabhängig davon, daß auch dieser Spaß das richtige für den Nachwuchseinbrecher ist...

Fiete

[Lateiner]

Ja, Fiete, da hast Du recht. Das muss einfach nicht sein... Lockpicking-na gut, grad so an der Grenze. Aber Türen einstemmen?



Lateiner

[Abloyfan]

Hallo,
ein Kromer Convar habe ich auch, hatte ich mal bei e**y ergattert. So etwas wird aber nur sehr selten angeboten. Da die Schloßdecke schon angebohrt war, um einen kleinen Blick auf den Tourstift zu gewähren, habe ich ganze Arbeit geleistet und soviel Material von der Schloßdecke entfernt, wie möglich war, um die Funktion noch zu erhalten. Jetzt ist es ein schönes Cutoff und man kann die komplette Funktion gut sehen. Das Kromer Convar benötigt einen zusätzlichen Umstellschlüssel (Vierkant), wenn das Schloß offen ist, wird der hinten auf der Innenseite eingesteckt und gedreht, damit trennt man die Zahnradzuhaltungen von den Teilen, die vom Schlüssel betätigt werden (das sind bei normalen Schlössern die Zuhaltungen, hier haben die nur Zähne für die Zahnradzuhaltungen).

Das Rosengrens habe ich auch, inzwischen auch mal zerlegt und wieder zusammengesetzt, auch in ein Cutoff verändert. Das Zerlegen sollte man sich aber gut überlegen, denn das Zusammensetzen ist nicht gerade trivial... Es hat von der Funktion her Ähnlichkeit mit Abloy, allerdings sind pro Zuhaltung zwei scheiben vorhanden, die per Zahnradverbindung gekoppelt sind. Die Scheiben, in die der Schlüssel gesteckt wird, haben Innenprofile ähnlich wie die Abloyscheiben, nur größer, außen sind sie aber nur Zahnrad. Die anderen Scheiben sind ebenfalls Zahnräder und haben einen Schlitz, in die der Sperrstift wie bei einem Abloy gleiten muß, bevor sich das Schloß ganz öffnen läßt. Die Zähne des Zahnrades ergeben neben den Schlitzen sehr gute Fakenuten in großer Zahl. Zum Umstellen wird das Schloß aufgeschlossen, auf der Innenseite der Umstellknopf betätigt und damit die Zahnräder voneinander entkoppelt. Jetzt kann man den Schlüssel wieder heraus drehen und mit einem anderen wieder "aufschließen". Damit bringt man die Scheiben um den Schlüssel in die Position passend zur Schließung des neuen Schlüssels, anschließend werden durch Zurückderhen des Umstellknopfes die Scheiben wieder gekoppelt und damit die neue Schließung übernommen.

Ein Zusammenbau des Rosengrens ist nur im Zustand "Schloß offen und Umstellknopf betätigt" möglich, es ist kaum zu schaffen, es passend für eine Schließung im geschlossenen Zustand zusammenzusetzen. Beim ersten Zusammensetzen habe ich etwas über eine Stunde gebraucht (ein anderer hat von 5-6 Stunden für das erste Mal berichtet), Pfingsten in Hamburg (Impressionswettbewerb) hatte ich es zweimal in ca. 20 Minuten gemacht, beim ersten Mal zwei Scheiben falsch herum eingesetzt...

Gruß

[Mr. Smith]

Das Kromer Convar benötigt einen zusätzlichen Umstellschlüssel...

Da gibt es zwei Versionen, eine mit Umstellschlüssel und eine ohne. Bei der Version ohne lässt sich der Schlüssel bei geöffnetem Schloss abziehen. Das Schließwerk ist im geöffneten Schlosszustand bereits zur Umstellung aktiviert, man steckt einfach einen anderen Schlüssel rein und schliesst wieder zu. Man kann also immer nur mit dem Schlüssel aufschliessen, mit dem zuletzt zugeschlossen wurde.

Da gibts noch eins von Mauer mit dem Namen "Vary", das funktioniert genauso, ist aber viel einfacher aufgebaut. Auch dort in zwei Varianten: entweder Schlüssel 1 bei geöffnetem Schloss abziehen, mit Schlüssel 2 zuschliessen, oder mit Schlüssel 1 öffnen, Schieber an der Rückseite betätigen, dann Schlüssel 1 weiterdrehen und abziehen, mit Schlüssel 2 zuschließen.

[Retak]

Ist das "Vary" das gleiche wie das "Variator"? Bei letzterem funktioniert die Umstellung auch nach dem Prinzip von Hobbs. Dies ist mE. zuverlässiger als die Zahntriebe, die sich mit der Zeit abnutzen und dann möglicherweise verklemmen können, ausserdem ist der Aufbau weitaus einfacher und somit die Herstellung billiger.

[Mr. Smith]

Das Vary ist ein eher einfaches Schloss, geeignet z.B. für Hoteltresore. Das Variator ist schon ein "richtiges" Schloss für zertifizierte Wertbehältnisse. Beim Variator haben die Zuhaltungen keinen Kontakt zum Tourstift. Sie haben alle die gleiche Form, innen wie aussen, und jeweils einen Finger, der in die Aussparung der Riegelseitig befindlichen, zur Codeumstellung verschiebbaren Plättchen passen muss.

[Mr. Smith]

Du wolltest eher etwas über das Vary wissen, das
Variator scheinst Du ja zu kennen. Hier ein paar Bilder:

(81 KB)

Mit Schlüssel 1 wird aufgeschlossen, bei der abgebildeten
Version dreht er sich auch nur bis zur dargestellten Position.

(76 KB)

Jetzt wird ein Knopf auf der Schlosshinterseite betätigt, dadurch
lässt sich der Schlüssel weiterdrehen auf 180 Grad. Die Zuhaltungen
werden dabei von ihrem Lager auf der rechten Seite getrennt und
lassen sich nun wegen des Langlochs verschieben.

(68 KB)

Schlüssel 2 hat die Zuhaltungen mit ihrer rückseitigen Verzahnung
auf eine andere Position verschoben, jetzt passt nur noch dieser Schlüssel.

[Retak]

Danke für die Bilder und die ausführliche Beschreibung. Wieder was dazu gelernt.

[Fred the fool]

danke für die schönen Bilder!