Crocheteur hat geschrieben:Nun, Retak schrieb lediglich : "
Bei CNC-Schlüsselfräsen sind die für Schlagschlüssel benötigten Codes ( 99999 etc.)allerdings meist gesperrt.
Und Mr. Smith hat ergänzt, dass es die Unicode dennoch macht . Dass man eine Unicode dafür bräuchte muß ich wohl überlesen haben
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Die UNOCODE von SILCA ist recht hilfreich, um zunächst erst mal, die vom Zylinderhersteller vorgesehenen, tiefst denkbaren Einschnitte, in den richtigen Stiftabständen und den dazugehörigen Einschnittwinkeln zu erzeugen, allerdings funktionieren die dieser Art erzeugten "Death Keys" nur recht kläglich !
Erst wenn die Schlüssel, von Hand gefeilt, in die optimale Form gebracht wurden, können sie dann auf manuellen, halbautomatischen Flachschlüsselkopiermaschinen vervielfältigt werden .
Das kann die Unocode nicht wirklich, weil eingearbeitete Kurven automatisch vom Computer begradigt werden !
Übrigens kann man meistens nicht einfach von einem X-beliebigen Schlagschlüssel den Schnitt auf eine andere Marke kopieren, da die Meisten ganz unterschiedliche Tiefen/Winkel/Stiftabstände haben, dazu kommen auch andere Federstärken/Stiftformen/Toleranzen/Bodenformen/Abstand Zylindervorderkante bis erster Stift/usw. .
Auch ist die Angabe der Ebene 9 nur plakativ, weil in Wirklichkeit nicht alle Hersteller "nur" 9 Ebenen haben ZEISS IKON hat z.B. auch zusätzliche Ebenen mit Buchstaben, also etwa doppelt soviele .
Dann gibt es aber auch Marken, die auf nur 5 oder 6 Ebenen setzen.
Selbst innerhalb der gleichen Marke, gibt es beim gleichen Schlüsselprofil noch Unterschiede in der tiefstdenkbaren Ebene (BKS z.B.) .
Auch die Abstände von Stiftsäule zu Stiftsäule müssen nicht regelmässig sein, TESA hat z.B. zwischen Stift 1u.2 und 4u.5 einen kleineren Abstand, als zwischen 2u.3 und 3u.4 .
Fazit - (fast) jeder Schlagschlüssel ist nur optimal, wenn markenspezifisch optimiert hergestellt .
Universalschlüssel können als "Einzelgänger" nur einen kleinen Teil der handelsüblichen Zylinder öffnen .
Erst ein Satz aus mehreren, sich ergänzend, unterschiedlich bearbeiteten Schlüsseln, kann die Öffnungsrate deutlich erhöhen !
Ein Übertragen der Einschnitte eines, bei einer Marke gut funktionierenden Schlüssels, auf den Rohling eines anderen Schlüsselprofils funktioniert nur selten .
Was ein herkömmlicher Schlüsseldienst sinnvoll nur erzeugen kann, sind "Sicherheitskopien" eines funktionierenden Schlüssels, nur wird man dort sicher etwas "schief" angeschaut . . .
. . . empfehlen würde ich eher evtl. verschlissene Schlüssel direkt über die verschiedenen Schlagschlüsselhersteller
Eures Vertrauens ersetzen zu lassen, zumal diese die fertigen Schlüssel, teilweise, deutlich billiger anbieten (unter 5 Euro/Stck), als sie ein Schlüsseldienst, aus einem oft minderwertigem Rohling, kopieren wird !
Wenn Du bis hierher gelesen hast, weißt Du mehr . . .