wieder einmal schlagschlüssel

In diesem Bereich geht es um Schlagschlüssel/Bumpkeys

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silberfisch

wieder einmal schlagschlüssel

Beitrag von silberfisch »

hallo zusammen
bin am verzweifeln - übe jetzt schon fünf tage mit den schlagschlüsseln aber
mit mässigem erfolg. hab die teile von multipick ...
mal bekomme ich eins (vornehmlich abus mit mindestens zwei bzw mehr spulenstiften) auf,
zwei drei mal hintereinander und dann wieder 1 1/2 stunden nichts. obwohl
ich bemüht bin alles so zu machen wie bei den erfolgsschlägen. was läuft falsch???
hat jemand erfahrung, wie man am effektivsten übt? welche anfängerfehler zu vermeiden sind?
kniffe?
hab auch alle beiträge bisher gelesen, das lernvideo gesehen und
abhandlungen - meist sind diese kurz und allgemein - durchgearbeitet.
bis bald sagt der
silberfisch

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Retak
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Re: wieder einmal schlagschlüssel

Beitrag von Retak »

Hallo,sei nicht zu verzweifelt,andere sind noch vieel schlechter dran.Ich hatte dabei bisher null Erfolg.Bei einem DOM Zylinder gelang es mir lediglich ihn vorzulegen,so dass er mit nachsetzen eines Stiftes aufging.Entscheidend ist neben der Schlagstärke das Timing,vor und während des Schlages darf(wenn überhaupt) nur minimal gespannt werden,danach muss man aber OHNE Verzögerung drehen und genau das packe ich nicht(,bin einfach zu langsam).

silberfisch

Re: wieder einmal schlagschlüssel

Beitrag von silberfisch »

habe mal eins der oben beschriebenen abusschlösser auseinandergenommen(das, welches ich noch nicht öffnen konnte - ausgenommen handpicken) und siehe da, da sind in den federn der hantelstifte jeweils zwei kügelchen versteckt. ich glaube, deshalb bekomme ich dieses teil weder geschlagschlüsselt noch geelektropickt. sehe ich ds richtig oder liege ich da falsch?
die anderen gehen mit dem amperreschweinchenrüttler problemlos auf und mit dem schlagschlüssel (mitlerweile schon ziemlich abgenutzt) wie schon beschrieben.
bin fleissig am üben und wenn ich ne erleuchtung habe werde ich sie gern teilen.
bis denne sagt der silberfisch

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Re: wieder einmal schlagschlüssel

Beitrag von Retak »

Irgend wo hab ich mal gelesen,dass die Kugeln in den Federn als Bohrschutz dienen sollen,ich wüsste allerdings nicht,wie (beim Bohren fallen sie einfach heraus).Nach meiner Vermutung sollen sie durch eine Hubbegrenzung verhindern,dass der Kernstift unter die Scherlinie gedrückt werden kann.Eine Nebenwirkung dabei ist, dass bei einem harten Schlag der Gehäusestift von den Kugeln abprallt und so schnell wieder nach oben springt.Dies könnte ein Grund für deine Schwierigkeiten beim E-Picken sein.

silberfisch

Re: wieder einmal schlagschlüssel

Beitrag von silberfisch »

hallöchen
ich glaub die erleuchtung kam über nacht.
also fehler nummer eins
ich saß vor dem schloß und fasste demnach den schlüssel winklig an. (verkanntet leicht)
finger sollten im rechten winkel zum schlüssel sein.
erst langsam üben - leichter plong auf den schlüssel und leicht zeitversetzt drehen. dabei den schlüssel
vor dem schlag entgegengesetzt zur schließrichtung drehen. hat deneffekt,
dass beim schnellen schlagen die stifte "fliegen können". man bekommt das timing besser hin.
nicht zu hart schlagen und anfänglich den schlüssel senkrecht zur flugrichtung treffen.
dann winkel und schlagstärke leicht variieren.
schlagwerkzeug sollte nicht zu schwer sein da dann der punch schwer hinzubekommen ist.
die besten erfolge hab ich mit einem hammerstiel und einem esslöffel.
bin fast verzweifelt an einem schloss welches zwei kernstifte mit fangnuten hat,
unterschiedlich langen federn und fünf spulenstifte (abus).
bekomm es jetzt spielend aufgeschlagen.
im schnitt fünf hiebe. das mit den kugeln in den federn auch - max 5 hiebe.
ist ne irre technik - meine begeisterung wächst und wächst und...
ich bereite das nächste treffen in berlin vor. das letzte am 22.1. war übrigens spitze.
meld mich dazu noch mal.
bis dann also liebe grüße vom silberfisch

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Re: wieder einmal schlagschlüssel

Beitrag von SelfLockmaster »

Hi Leutz,
Obwohl mich Schlagschlüssel nicht besonders interessieren hab ich mal ein wenig experimentiert und folgendes herausgefunden:

Sägt man das Loch wo sonst der Schlüssel mit am Bund befestigt wird ab, so wird die Kraft die an den Stiften ankommt merklich höher. Denkbar wäre auch auf gleicher Höhe wie die Einschnitte einfach hinten am abgesägtem Schlüsselkopf einen "Gnubbel" auszufeilen. So geht dann die Kraft konzentriert an die gewünschten Stellen.

Zusätzliches Einsprühen mit WD40 oder was vergleichbarem könnte ebenfalls günstig für den Erfolg sein. Aber bitte nicht "fluten" das wäre schon wieder hinderlich.

Für meine Versuche hab ich einfach einen Kern (BKS 88XX) mit 9er Stiften befüllt. Das Zylindergehäuse hab ich erstmal weggelassen. Einen Schlagschlüssel hab ich aus einem kopierten Mutterschlüssel Größe 9 gebaut. Nun hab ich einfach geschaut wie hoch und gleichmäßig die Stifte beim Klopfen "hochhopsen" . Je höher und gleichmäßiger desto besser müßte der Schlagschlüssel funzen.

Gruß Selflockmaster

silberfisch

Re: wieder einmal schlagschlüssel

Beitrag von silberfisch »

hallo zusammen
werde deine tips mal ausprobieren - interessant klingt der mit dem gnuppel.
werd das auch mal mit dem absägen versuchen, obwol man dann ja den aufschlagwinkel dann nicht mehr so gut variieren kann.
bis denne und liebe grüße vom silberfisch

silberfisch

Re: wieder einmal schlagschlüssel

Beitrag von silberfisch »

hallo

hab mir jetzt meinen ersten schlüssel selbergefeilt - alter (assa)schließanlagenschlüssel, profil angepasst und die zacken gefeilt ...
ausprobiert bei einem sechsstiftigen assa zylinder und was soll ich sagen - sieht nicht schön aus aber er funktioniert.
übe seit einiger zeit direkt an der tür - ist natürlich etwas anders als bequem auf'm stuhl am schraubstock.
habe festgestellt, das die schlösser von der innentürseite leichter zu öffnen sind als von der außentürseite - sicherlich wegen schmutz und abnutzung der stifte etc.
was außer etwas ölen kann man da machen um die öffnungserfolge zu optimieren?
liebe grüße vom silberfisch

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Retak
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Re: wieder einmal schlagschlüssel

Beitrag von Retak »

Abnutzung der Stifte halte ich bei ASSA für unwahrscheinlich,da die aus gehärtetem Stahl sind.Die Stifte sind wahrscheinlich durch Verschmutzung schwergängig geworden(bei alten Zylindern häufig).Öl macht die Sache nur noch schlimmer.Um die Stifte wieder leichtgängig zu bekommen(nur dann funktioniert die Schlagtechnik) musstDu den Zylinder komplett zerlegen und mit Isopropanol oder was ähnlichem reinigen.Nach dem Zusammenbau GANZ WENIG WD40 reinsprühen.
An Schliessanlagenzylinder würd ich mit dem Schlagschlüssel lieber nicht rangehen,da sich dabei die Splitpins leicht in den Bohrungen verkanten können und dann geht unter Umständen nichts mehr.

silberfisch

Re: wieder einmal schlagschlüssel

Beitrag von silberfisch »

ich meine damit nicht den assazylinder - der geht prima von innen wie von außen - sondern modelle von zeiss ikon, abus etc. also übliche türzylinder halt. die machen an der tür von außen probleme. hab meine schlösser markiert um gezielt üben zu können.
bis denne sagt
der silberfisch

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