In Anbetracht der vielen erfolgreichen Öffnungen letztes Jahr in privaten Häusern alleine hier in der näheren Umgebung sehe ich dies genau umgekehrt. Ist so ähnlich wie viele Menschen immer noch denken sie könnten ihr Geld oder Schmuck irgendwo in der Wäsche oder hinter Schränken verstecken, weil sie glauben dass die Einbrecher dies schon nicht finden. Bei Beschaffungskriminalität oder jugendlichen Kiddis mag das anders sein, aber bei uns sind dank direktem Anschluss zur Autobahn vor allem professionelle Banden am Werk. Denen traue ich zu, dass sie in ihrem Bekanntenkreis einen Spezialisten haben der ihnen regelmäßige Schulungen in Sachen Tresorkunde gibt, oder bei Bedarf auch telefonischen Support.MartinHewitt hat geschrieben:Ich glaube, dass 99% aller Einbrecher von Tresoren nicht viel Ahnung haben. Sie erkennen einen, wenn sie davor stehen, und wissen, dass darin Sachen sind, die sie gerne hätten. Das sind die Leute, die die Zahlenknopfgarnitur, den Hebel und die Scharniere abschlagen.
Naja, wie hoch ist die Aufklärungsquote z.B. bei den Bankautomaten? Die Audi-Bande ist immer noch fleißig am Werk, obwohl vier von denen gefasst und fünf andere mittlerweile verurteilt wurden. Neun von geschätzten 250 bis 300 Mitgliedern, da hat die Polizei noch einiges zu tun. Aber offensichtlich lohnt sich das Risiko, 900.000 € Beute bei vier Sprengungen ist schon eine Hausnummer. Immerhin 225.000 € pro Automat. Wenn man sich jetzt mal überlegt, dass seit 2015 über 400 Automaten alleine in NRW mutmaßlich von der Audi-Bande gesprengt worden sind! In ganz Deutschland von 2013 bis zum ersten Halbjahr 2018 waren es sogar 1.135 Automaten. Selbst bei einer angenommenen Erfolgsquote von 48% kommt da immer noch einiges zusammen, da man mit ca. 50.000 bis 250.000 € pro erfolgreicher Tat rechnen kann.Moldovan hat geschrieben:Vor allem ist die Gefahr sich und unbeteiligte zu töten bei gasangriffen sehr hoch , der Sachschaden fast immer hoch somit Ermittlung viel intensiver als wenn jemand Knacken kommt und vor allem ist die Methode sehr Aufmerksamkeitserregend sprich es sind schnell Leute allamiert, die teils auch gefährdet werden und funktioniert nicht immer ...für Langfinger lohnt sich das für privat Tresore in meinen Augen nicht und ist auch meist gAr nicht nötig
Ich gehe mal davon aus, dass die Leute welche die nächsten Jahre hinter Gittern sitzen sich darauf verlassen können dass ihre Familien- bzw. Clanmitglieder sich gut um sie kümmern werden. Also was solls, hat man halt ein paar Jahre Urlaub auf Staatskosten und anschließend geht ins Rente. Die Tatsache, dass die Erfolgsquote der Audi-Bande eine Zeit lang recht mies war muss auch nicht zwangsläufig an neueren und sicheren Automaten liegen, sondern möglicherweise schlicht an der Unfähigkeit eines der neusten Teammitglieder. Eine Zeit lang sind die nämlich plötzlich auch an den alten Kisten gescheitert, welche sie früher noch erfolgreich geöffnet haben.
Auch die Tresorsprenger von pro Aurum und Degussa sind nach meinen Kenntnissen immer noch auf freien Fuß, es ist nicht ausgeschlossen dass diese Sprengungen ebenfalls auf das Konto der Audi-Bande gehen.
Wenn es immer so wäre. Dazu kann ich diesen Artikel zu einer Automatensprengung in Meinerzhagen empfehlen, dort sieht man schön die unversehrten Banknoten auf dem Boden liegen. Hier ist auch ein schönes Bild aus Hamburg zu sehen, man muss sich nur Bücken. Die hatten wohl keine Lust oder Zeit mehr die Banknoten aufzuheben. Wie ich bereits geschrieben habe, eine Gasexplosion zerstört nicht zwangsläufig Bargeld in einem Tresor, auch die Farbkartuschen lösen nicht unbedingt aus (auch wenn es durchaus passieren kann).Moldovan hat geschrieben:Sparda und Postbank voll im Eimer für Geld das eventuell gar nicht verwertbar ist siehe farbkartusche .
Wenn man mal nach solchen Fällen sucht und sich die schiere Anzahl vor Augen führt, dann weiß man dass es sich irgendwie lohnen muss. Ein Grund liegt schlicht darin, dass viele Banken auf eine Nachrüstung der Automaten verzichten, weil sie teurer ist als die Schäden durch solche Sprengungen. Leider werden dabei auch mögliche Kollateralschäden in Kauf genommen.