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MartinHewitt hat geschrieben:Auf die deutsche Übersetzung der russischen Seite.

Ach nun sehe ich Bilder.
Sieht aus als ob die Alu in die Zweischenräume gießen.
Da wird anscheinend erst die Schüttung aufgebracht und dann das Alu zum befestigen drüber gegossen.
Ich hatte mir mehr Alu und weniger Füllmaterial vorgestellt, Danke für die berichtigung meiner Idee!

HARDOX 600 = 600 HBW = ca. 58 HRC. Das ist etwa Küchenmesserhärte. Bei https://www.rime.de/wiki/hardox/ steht: "HARDOX Verschleißbleche können mit Schnellstahl- oder Hartmetallbohrern bearbeitet werden." Normale HSS bei Hardox 600 vermutlich nicht. HSS-Co könnte gehen. (Für HARDOX 500 findet man entsprechende Bohrparameter.) Bei den Bohrern aus dem Einbrecherfachhandel hab ich keine Bedenken, dass man durch kommt. Interessant wäre, wie sich ein Winkelschleifer anstellt. Die Panzerplatte in einem Ostertag hat im Nachbardorf Bankeinbrecher mit Winkelschleifer gestoppt, obwohl sie die ganze Nacht Zeit hatten. Der eigentliche, klassische Manganstahl enthält nicht 1.4% Mangan sonden etwas um die 13% Mangan. Ich hatte hier, glaube ich, schon mal auf https://en.wikipedia.org/wiki/Mangalloy verwiesen. (Deutschsprachige Seiten kenne ich dazu nicht.) Aber wenn man HARDOX 600 oder HARDOX 700 da hat ... warum nicht.

Man muss da etwas unterscheiden:
Bohrwiderstand ergibt sich aus der Härte, und der einzige mir bekannte Stahl der ernsthaften Widerstand bieten würde wäre Carbidstahl, aber dann viel Spaß bei der Bearbeitung (Plasmaschneider). Hardox bzw. Manganstahl ist schon mal nicht schlecht, man könnte auch einfach einen guten Stahl durch eine thermische Behandlung mit anschließendem Abschrecken nachhärten.
Mit einem Bohrloch alleine ist ein Safe noch lange nicht offen. Die Obersafeknacker Bruckner und Raum haben bei mir mal 2 Schlösser ausgetauscht. Die bohren tatsächlich ein Loch, allerdings in die Seitenwand, und greifen dann das Schloss von hinten an. Was denen das Leben nach eigener Aussage enorm schwer macht ist, wenn man die Revisionslöcher in der inneren Platte mit einem einfachen Klebeband (oder besser) verschließt, weil die dann an das Schloss erst einmal nicht so einfach herankommen.
Widerstand gegen Flex und Co ergibt sich eher aus der Zugfestigkeit, und da ist Hardox schon sehr ordentlich. Die einzige mir bekannte Scheibe die Hardox 600 schafft ist die Allroundscheibe für Rettungskräfte, aber erstens liegt die preislich knapp 3-stellig, und zweitens braucht man eine Menge Scheiben um wirklich einen Ausschnitt in eine solche Platte zu bringen. Halte ich für fraglich ob ein Einbrecher diese Investition so einfach tätigt. Die kann allerdings mit Kupfer nichts anfangen, sondern kratzt nur etwas darauf herum.

In der Praxis ist allgemein doch wohl hauptsächlich von zwei Angriffsmethoden auszugehen, entweder der beschriebenen Methode über ein in den Schrank gebohrtes Loch das ZKS von hinten anzugreifen, die sich leicht verhindern läßt, oder es wird oben oder an der Seitenwand mit ner Flex eine Öffnung hergestellt, durch die man zumindest einen Teilzugriff erhält.

Gerade im Privatbereich ist der vom "Einbruchsfachpersonal" in Kauf genommene Aufwand an Zeit und Arbeit in der Praxis viel geringer, als der hier erörterte technische Aufwand nahelegt. Wenn man ehrlich ist, kommen solche Aufbrüche im Privatbereich eher selten überhaupt vor, da die richtig schweren Jungs sich ganz bestimmt nicht mit dem bescheidenen Einfamilienhäuschen in Köln Porz aufhalten und Gelegenheitseinbrecher kein Werkzeug mitführen, das ausreichen würde, einen Schrank der Klassen D10 oder höher zu öffnen.

Also für die Villa in Groß Flottbek haben sich die bösen Buben schon Zeit genommen:

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/h ... 00249.html

Schade, auch hier wieder keine Informationen über den Tresor selbst. Hätte mich interessiert, was es für ein Schrank war.

Meine Bohrschutzplattensammlung. Was unbekanntes (3.5mm), Mauer (3mm), Cawi (2mm), M-Locks (5mm) und Ostertag (3mm). Möchte ich bei Gelegenheit mal testen.

Wo kauft man am besten Hardox 600/Extreme in eher kleinen Mengen? Gerne Verschnitt. Keinesfalls dicker als 8mm damit es nicht zu schwer wird.

Der häufigste Tresorangriff im privaten Haushalt ist in der Tat das Wegtragen. Eine Betonfüllung hilft da immer, egal ob mit Korund oder ohne.

hanslg hat geschrieben:Hätte mich interessiert, was es für ein Schrank war.

Ein Wandschrank zum Einbetonieren offensichtlich, der an der Rückseite nicht besonders geschützt war.
Dass sich da nun jemand die Mühe macht, sich von außen heran zu buddeln, das erscheint schon außerordentlich...

safe_benutzer hat geschrieben:Die Obersafeknacker Bruckner und Raum haben bei mir mal 2 Schlösser ausgetauscht. Die bohren tatsächlich ein Loch, allerdings in die Seitenwand, und greifen dann das Schloss von hinten an. Was denen das Leben nach eigener Aussage enorm schwer macht ist, wenn man die Revisionslöcher in der inneren Platte mit einem einfachen Klebeband (oder besser) verschließt, weil die dann an das Schloss erst einmal nicht so einfach herankommen.

Würde mich interessieren wo die Revisionslöcher sind. Meinst Du die Öffnung für den Umstellschlüssel?

fripa10 hat geschrieben:ein in den Schrank gebohrtes Loch das ZKS von hinten anzugreifen, die sich leicht verhindern läßt

Wie läßt es sich denn verhindern? Gern auch per PN.

Mit Revisionsloch ist das Loch für den Umstellschlüssel gemeint. Es gibt Schlösser, die innen ein Blech haben um das Loch abzudecken. Und es gibt Schlösser, die eine Klappe darüber haben, die man wegdrücken muss.