Nummerierung von (Zeiss) Ikon

Zerstörungsfreie Schlossöffnung, Fragen zu den verschiedenen Werkzeugen und freier Informationsaustausch

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Christian
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Re: Nummerierung von (Zeiss) Ikon

Beitrag von Christian »

Retak hat geschrieben:... @Johannes270198: "GIB" und "GH1" sind sogenannte Sonderbezeichnungen, ... Prominentes Beispiel ... der sogenannte "K2-Schlüssel",
so wie ich verstanden habe ist das auf einem Schlüssel, so das GIB die Sonderbezeichnung ist, und GH1 das Profil. Bei m K2 ist ja darunter das UF auch als Profilbezeichnung vorhanden. Der K2-Schlüssel die ursprüngliche Zeiss-Ikon-Schließungsnummer HC28288 hatte.
keykeen hat geschrieben:Oder gab es eine Art Enigma dafür? löl
... wie schön doch wäre wenn da noch ein großes Geheimnis in den Nummern stecken würde, vielleicht verschlüsselte Botschaft wo das Bernsteinzimmer ist ... oder ähnlich ...
die Realität wohl weniger interessant, hier einfach die Nummern der Reihe nach abgearbeitet werden, vermutlich von Z00001 bis Z99999 und dann mit 0Z0001 es weiter geht ... usw
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keykeen
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Re: Nummerierung von (Zeiss) Ikon

Beitrag von keykeen »

Christian hat geschrieben: ... wie schön doch wäre wenn da noch ein großes Geheimnis in den Nummern stecken würde, vielleicht verschlüsselte Botschaft wo das Bernsteinzimmer ist ... oder ähnlich ...
die Realität wohl weniger interessant, hier einfach die Nummern der Reihe nach abgearbeitet werden, vermutlich von Z00001 bis Z99999 und dann mit 0Z0001 es weiter geht ... usw
Naja, ein Geheimnis ist irgendwie schon, wenn uns dieses dann wahrscheinlich doch keine interessanten Erkenntnisse bringt, wenn wir es eines Tages erfahren sollten. Das Bernsteinzimmer ist, soweit ich weiss, abgebrannt, Ikon dagegen noch nicht. Irgendwann werden wir wissen, warum es dieses merkwürdige Schema gibt! :yes:

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Re: Nummerierung von (Zeiss) Ikon

Beitrag von boianka »

keykeen hat geschrieben:Das Bernsteinzimmer ist, soweit ich weiss, abgebrannt
Spielverderber !

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Retak
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Re: Nummerierung von (Zeiss) Ikon

Beitrag von Retak »

Es ist wahrscheinlch einfach eine durchlaufende Numerierung, ohne Bezug auf die betreffende Anlage, BAB hat das früher ja auch so gemacht, dass einfach eine durchlaufende 6-stellige Nummer für die Schliessungen verwendet wurde. Da lagen dann nachbestellte Schliessungen auch mehr oder weniger weit ausserhalb des Nummernbereichs der ursprünglichen Anlage.
Bei Ikon (und seit der Serie P031 auch bei BAB) fügt man halt noch einen Buchtaben zur Kennzeichnung des Anlagentyps und einen an Stelle einer Ziffer der Nummer ein.

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keykeen
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Re: Nummerierung von (Zeiss) Ikon

Beitrag von keykeen »

Ja schon, aber warum und nach welchem Schema wandert die Kennzeichnung des Anlagentyps? Das muss doch irgendeinen Sinn haben! Na gut, ich muss mich wohl damit abfinden, und es einfach akzeptieren. Auch wenn es schwer fällt. Vielleicht haben sie es auch nur gemacht, um solche Leute wie mich zu ärgern. :rolleyes:
Irgendjemand von Ikon liesst jetzt mit und lacht sich ins Fäustchen! :wngn:
Als nächstes möchte ich die Profile bzw. "Profilgruppen" von ZI verstehen. Was gibt es, wie werden diese eingesetzt. In einem anderen Thread habe ich was vom UF-Profil und dem K2 "Handwerkerschlüssel" von HEW gelesen. In Berlin gibt es, glaube ich, ein ganz ähnliches Profil an den Schlüsseltresoren des EVU Vattenfall (früher Bewag), und auch an den Kästen der Handsteuerung der Ampeln gibt es ein nur leicht verändertes Profil. Ob es da einen Zusammenhang gibt? Hier in Berlin ist jedenfalls ZI ziemlich dominant. Ich glaube, dass es eine Profilserie gibt, die nur für Behörden, landeseigene Betriebe, o.ä. eingesetzt wird. D. h. man wird solche Profile wohl niemals beim normalen Schlüsseldienst sehen und mangels Nachfrage auch nicht als Nachbau. Deshalb ist das auch schwer zu erforschen / nachzuweisen. Ich muss mal ein paar Fotos machen.

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Re: Nummerierung von (Zeiss) Ikon

Beitrag von boianka »

keykeen hat geschrieben:Irgendjemand (von Ikon) liesst jetzt mit und lacht sich ins Fäustchen! :wngn:
Könnte sein

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Re: Nummerierung von (Zeiss) Ikon

Beitrag von Retak »

Also diese EVU SChlüssel, die hier genannt wurden, nutzen die ganz normalen Anlagenprofile, die zur Zeit ihrer Einführung verwendet wurden. Beim K2 ist es die U-Serie, die stammt aus den 30er Jahren, bei dem Bewag-Schlüssel ist es die F-Serie (hauptsächlich wurden die Profile FA und FB verwendet), die ist aus den 50ern oder 60ern, genau weiss ich das nicht. Die Profile wurden auch für private Anlagen verwendet, da war nix für Stadtwerke etc. reserviert.
Gerade bei der Vielzahl der Ikon Profile ist es aber durchaus möglich, dass es auch Profilsätze gibt, die für spezielle Großkunden reserviert sind bzw. waren. Definitiv bekannt ist mir das aber nur von den US-Firmen Medeco und Best, da gibts spezielle Profile für Schlösser für Militär und Regierungseinrichtungen. Die Schlüssel sind in diesem Fall auch entsprechend als Militär- oder Regierungseigentum gekennzeichnet.

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Re: Nummerierung von (Zeiss) Ikon

Beitrag von keykeen »

Also weiter zur Belustigung anderer mit dem Versuch, irgendwelche Schliessanlagen einzuordnen. :) Mein Gott, es gibt auch andere bescheuerte Hobbies, z.B. Briefmarken sammeln! :laugh:
Tja, als Schlossliebhaber läuft man immer mit Blick auf die diversen Schlösser durch die Stadt. Mir sind damals immer die Bewag Tresore und Ampelsteuerungen (damals ebenso Polizeirufsäulen) aufgefallen. Die sahen (sehen) für mich irgendwie anders aus als die anderen so sichtbaren ZI Schlösser. Mit der Zeit bekommt einen Blick für Profile. Heute gibt es natürlich noch eine größere Vielfalt. Das ist also FA bzw. FB? Wann spricht man eigentlich von einem Profilsatz? Ich habe das gesehene immer nach der oberen Hälfte des Schlüssels, d.h. die ersten beiden Rippen unterhalb des Schlüsselrückens, sortiert. Darunter gibts dann halt Variationen, besonders markant bei Z4xx.

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Re: Nummerierung von (Zeiss) Ikon

Beitrag von Christian »

keykeen hat geschrieben:... Wann spricht man eigentlich von einem Profilsatz? ....
weil dieses Profile sind die zusammen gehören, meist einen gemeinsamen Generalschlüsselprofil haben, und dann auch untergeordnete Profile für Haustüren wo verschiedene Profile rein passen. Und kombinierbar sind somit nur Profile die zu einem Profilsatz gehören ... so kann man z.B. nicht innerhalb einer Anlage das UF und Z413 haben, weil diese konstruktiv nicht zusammenpassen. Zeiss ist einer der größten Hersteller von Schließanlagen, darum die so viele Profile haben ... aber CES und BKS haben auch viele Schließanlagen gebaut ... und bei KESO verzichtet man (meist) gänzlich auf Profile ...
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Re: Nummerierung von (Zeiss) Ikon

Beitrag von keykeen »

Ich habe mal nach dem FA- und FB-Profil gegoogelt, und zumindest FB gibt es schon als Nachbau von Silca und Errebi. Und dieses FB-Profil kommt den Ampel- und Bewagprofilen schon sehr nah, trifft es zwar nicht genau, gehört aber bestimmt zum gleichen Profilsatz. Vielleicht ist das dann FA, FC oder Fx.
Die Schliessungen für verbreitete Infrastruktur zu schützen ist schwierig und eigentlich unmöglich. Relativ viele Menschen brauchen Zugang und die Schlüssel passen dann für wahrscheinlich tausende von Zylindern. Wird man alle Zylinder austauschen, falls ein Schlüssel verloren geht oder gestohlen wurde? Wahrscheinlich nicht. Zumindest ein einfaches Kopieren sollte erschwert werden. Das könnte aus damaliger Sicht ein exklusives Profil gewesen sein (Für den Berliner Senat? Generell für städtische Betriebe?). Wenn es Nachbauten wie den FB gibt, gehe ich davon aus, dass es eine entsprechende Nachfrage gibt. Und die kommt wohl meist von Privatleuten, die weitere Schlüssel für ihre Wohnung haben wollen. Professionelle Anwender werden wohl kaum zu Mister Minit gehen. Damit gibt es zumindest keinen exklusiven "Regierungsprofilsatz", aber vielleicht doch ein einzelnes exklusives Profil aus dieser Serie für derartige Anwendungen.
Aus dem Spektrum der zu sichernden "Straßenmöbel" hat einzig die Telekom die Sicherheit gegen die o.g. Risiken verbessert. Angefangen hat es mit dem Kreuzbartschlüssel der Bundespost, dem "DB schwarz" (und evtl. weiteren Kennfarben). Die wurden in allen Telefonzellen und Verteilern eingesetzt. Mittlerweile wurden diese gegen Drehscheibenschlösser ("GECO") ersetzt. Da nach der Liberalisierung aber auch viele Fremdfirmen an die Verteiler müssen, setzt man mittlerweile Transponder zur elektrischen Öffnung der Verteiler ein (unverifiziert, wurde mir kürzlich mitgeteilt). Dies ist meines Wissens die einzige Lösung, derartige Anlagen gegen breiten unkontrollierten Zugang langfristig zu schützen. Man kann zwar schwer zu kopierende mechanische Schlüssel einsetzen, ein Verlust einzelner Schlüssel ist aber nie auszuschließen, und ein Komplettausch der Schlösser sehr teuer.
DSLAM.jpg
Ampel_Berlin.jpg
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