BKS Anlagenschlüssel Mit Bohrungen wie geht das?

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Marinopick
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BKS Anlagenschlüssel Mit Bohrungen wie geht das?

Beitrag von Marinopick »

Beim durch die Bay mäandrieren bin ich über eine Wahnsinns große Schließanlagen mit 814 Schlüsseln gestolpert.

Ich meine für Priwat brauche ich das nicht, aber mir geht es auch eher um den Schlüsseltypus, der da benutzt wird.

Einen Musterschlüssel habe ich mal als Bild hier dazu getan.

BILD DURCH MOD ENTFERNT

Das Profil ist auf der Reide des oberen Schlüssels seitlich abgebildet.

Aber den Zusatz "Alle Schlüssel haben seitliche Löcher für mehr Sichrheit." verstehe ich nicht so ganz.

Was ist da denn für ein Mechanismus verbaut, der derartige Bohrungen besitzt?
Masken in Öffentlichkeit? Ja. Masken auf der Arbeit? Eventuell. Masken in der Schule? Nein!
https://www.openpetition.de/petition/on ... ition-main

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Christian
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Re: BKS Anlagenschlüssel Mit Bohrungen wie geht das?

Beitrag von Christian »

Bilder haben ein Uhrheberschutz, wohl auch die von öBay. Hier ein Bild aus'm KOKSA
Bild
Das ist das System DETECT3 von BKS. Diese Zacken an der Schlüsselspitze betätigen eine Sperre indem diese wie ein Zahnrad verdreht wird. So bisserl verglichbar mit dem GEGE AP3000.
Aber diese Sperre ist beim DETECT3 wohl optional, ich habe bisher nur Zylinder gesehen wo nichts im Zylinder war. Somit der Schüssel passen würde wenn diese Verzahnung gänzlich fehlt.
Es gibt nur eine legitime Einstellung

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Marinopick
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Re: BKS Anlagenschlüssel Mit Bohrungen wie geht das?

Beitrag von Marinopick »

Wäre die Sperre nicht auch einfach per Nadel schrittweise entsperrbar?

Man würde die einzelnen Zahnrad Zähne einzeln vor schieben.
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meister
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Re: BKS Anlagenschlüssel Mit Bohrungen wie geht das?

Beitrag von meister »

Christian hat geschrieben:Diese Zacken an der Schlüsselspitze betätigen eine Sperre indem diese wie ein Zahnrad verdreht wird.
Gibt es die Zylinder wirklich mit Zahnrad?
Ich konnte nichts dazu finden...

Im Katalog finde ich nur die Variante 33SL (Sperrleiste), also mit gefederem seitlichen Sperrelement.
Danaben gibt es noch die Option "Kopierschutz", was sich ja auf diese seitlichen Fräsungen an der Schlüsselspitze beziehen könnte.

Es werden aber alle Schlüssel mit diesen Fräsungen ausgeliefert, was eher für einen mechanischen Kopierschutz sprechen würde.

meister
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Re: BKS Anlagenschlüssel Mit Bohrungen wie geht das?

Beitrag von meister »

EDIT: Zahnwelle heißt das Teil also

Hier unter Nr. 11 zu sehen: https://www.blv-handelsgesellschaft.de/ ... Aufbau.jpg

Piel
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Re: BKS Anlagenschlüssel Mit Bohrungen wie geht das?

Beitrag von Piel »

Auf dem Bild ist leider nicht genau zu erkennen wie dieses Schneckenförmige Element, welches vom Zahnrad offensichtlich bewegt wird, den Kern sperrt. Ich vermute aber mal dass es den Kern Richtung Kupplung blockiert, für eine Sperrleiste ist da eigentlich nicht mehr genug Platz. Zu sehen sind auch die Abtastsperren (10), diese sind doch soweit ich mich erinnere passiv, oder? Ich bezweifel jedenfalls dass diese Zahnwelle die Sicherheit des Zylinders merklich erhöht, aus meiner Sicht ist dies wieder so eine Spielerei um etwas neues patentieren zu können. Es gibt meiner Meinung nach interessantere Konzepte, so fallen mir z.B. spontan die Kipphebel vom Winkhaus Titan ein. Aber ich lasse mich gerne belehren, vielleicht hat dieses Konzept vom BKS ja doch einen großen Vorteil.

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Re: BKS Anlagenschlüssel Mit Bohrungen wie geht das?

Beitrag von meister »

Ich denke mal, dass sich bei Einführen des Schlüssels das Zahnrad nach rechts dreht und dadurch dieser gefederte Stift (horizontal im Kern) nach vorne bewegt wird und im Kern verschwindet.

Ohne passenden Schlüssel lässt sich dieser nicht bis zum Anschlag einstecken und beim Picken dreht sich das Zahnrad wohl durch die Federkraft immer wieder zurück bzw. der Stift blockiert den Kern.

Piel
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Re: BKS Anlagenschlüssel Mit Bohrungen wie geht das?

Beitrag von Piel »

meister hat geschrieben:Ohne passenden Schlüssel lässt sich dieser nicht bis zum Anschlag einstecken und beim Picken dreht sich das Zahnrad wohl durch die Federkraft immer wieder zurück bzw. der Stift blockiert den Kern.
Mit dem richtigen Werkzeug sehe ich aber kein Problem darin das Zahnrad soweit zu drehen dass der Kern freigegeben wird. Außerdem bezweifel ich, dass man mit der richtigen Spannung nicht verhindern kann, dass sich das Element wieder zurück bewegt. So wie es konstruiert ist müsste es sich beim drehen des Kerns verkanten lassen, kommt halt nur darauf an was man als erstes bearbeiten muss. Probiert habe ich es aber noch nicht, vielleicht gibt es ja etwas was man auf den Bildern nicht erkennen kann, welches das picken erschweren würde?

Bei den Kipphebeln des Titan muss man zumindest darauf achten sie nicht zu weit zu setzten, sonst blockieren sie wieder auf der gegenüberliegenden Seite (was einem geübten Lockpicker aber wohl keine große Herausforderung sein sollte). Bei dem Detect3 handelt es sich, soweit ich es auf dem Bild erkenne kann, um einen indirekt angetriebenen Pin der nur offen oder geschlossen kennt.

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Re: BKS Anlagenschlüssel Mit Bohrungen wie geht das?

Beitrag von meister »

Hier geht es wohl auch eher um den Kopierschutz des Schlüssels, wirklich unüberwindbar sind diese relativ preiswerten Zylinder natürlich nicht.
Da würde ich auch eher zum Janus o.Ä. greifen, wenn es auf Manipulationssicherheit ankommt.

Außerdem kommen diese Standardzylinder auch oft in Großobjekten (aus Kostengründen) zum Einsatz die entsprechend zusätzlich gesichert sind über Alarm, Sicherheitsdienst usw., da geht es um organisatorische Fragen (Zugang nach Abteilungen etc.) und nicht so sehr um Nachschlüsselsicherheit oder Pickingschutz.

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Christian
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Re: BKS Anlagenschlüssel Mit Bohrungen wie geht das?

Beitrag von Christian »

Es gibt bei BKS zwei unterschiedliche Syteme, einmal das "SL-System" mit den Kipphebeln. Und dann das mit dem Zahnrad. Ob und inwiefern BKS dieses tatsächlich einbaut entzieht sich meiner Kenntnis. Soweit mir bekannt ist dieses nur optional, und wird wohl aus Kostengründen gern weg gelassen. jedoch lassen sich BEiDE Systeme in einen Zylinder einbauen, wie auf dem Bild. Links die Kipphebel der "SL-Einrichtung" und rechts dann der gefederte Stft.

Sicherlich lässt sich das mit einer Nadel betätigen, oder mit einem vorbereiteten Bauteil mit der Verzahnung. Diese zusätzlichen Speeren dienen meist dem Schlüsselpatent und weniger der Nachsperrsicherheit.

Die SL-Zuhaltungen sind aktive Zuhaltugen, die dann tatsächlich einen individuellen Schlüsselcode haben. Das BKS auch Schließanlagen ermöglicht wo es teilweise diese 3300SL-Zylinder und die 3100 in Standartausführung gibt find ich gut. So kann man in wichtigeren Türen mit dem SL-System arbeiten, und in Nebentüren reicht ein einfacher Standartzylinder ...
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