... Typenbezeichnung enthält "K", "V", "W", "X", "Y" und "Z"
Diese Buchstaben stehen für die verschiedenen Systeme in einer Artikelgruppe. W ist z. B. das Wendeschlüsselprofil, K das Normalsystem mit zusätzlichen aktiven seitlichen Stiften, V das Knickprofil, KV das Knickprofil mit zusätzlichen aktiven seitlichen Stiften usw., trotzdem gehören alle diese Systeme zur Gruppe der Profilzylinder (5-stiftig = 310; 6-stiftig = 410), der Profilzylinder mit Anzeige (für Hotels und Pensionen), (5-stiftig = 320; 6-stiftig 0 420), der Profilzylinder mit Knauf innen, (5-stiftig = 330, 6-stiftig = 430), der Profilzylinder einseitig blind (5-stiftig = 390; 6-stiftig = 490), oder zur Gruppe der Halbzylinder (5-stiftig = 352; 6-stiftig = 452).
Der Gruppenbezeichnung, z. B. dem Profilzylinder 6-stiftig, der 410 heißt, wird dann der Buchstabe für das System vorangestellt. Ein Knickprofil heißt demnach dann V 410, ist es in VdS-Klasse B ausgeführt, dann V 410 VB.
Einfachste Orientierung der Herkunft bietet daher neben der charakteristischen Schlüsselreide ein 310, 410, 320, 420, 330, 430, 390, 490, 352 oder 452 in der Artikelbezeichnung. Dem sind dann Buchstaben vorangestellt, die jedoch nichts daran ändern, daß es die Linie Pfaffenhain ist.
Zum "Made in Germany". Ich persönlich bin nach wie vor davon überzeugt, daß deutsche Produkte im Allgemeinen zu den hochwertigsten am Weltmarkt zählen. Jedoch hat der internationale Wettbewerbsdruck auch in Deutschland, wie überall in der Welt, dazu geführt, daß Entwicklungszyklen verkürzt wurden und man ein viel höheres Kostenbewußtsein bei Material und Produktionsausstoß an den Tag legt, als vor 30 Jahren. Die Wahrscheinlichkeit, daß ein deutsches Produkt das vor 30 Jahren gefertigt wurde hochwertiger ist oder länger hält, ist sicherlich höher, als bei einem aktuellen Produkt.
Da es aber wenig bringt, mit Sachen zu vergleichen die heute nicht mehr im Handel sind, müssen wir heutige deutsche Produkte mit heutigen anderen Produkten vergleichen. Da dürften die deutschen Produkte oft aber nicht immer die Nase vorn haben, auch wenn sie nicht mehr ganz so solide sind, wie vor 30 Jahren.
Gehen wir von unserem Hobby aus, so interessieren uns vor allem Schlösser. Bei den heutigen IKON sehe ich schon gewisse Qualitätseinbußen gegenüber IKON-Zylindern die vor 30 Jahren hergestellt wurden. Die Tresorschlösser der Marke KROMER sind heute am Markt nur noch ein Nischenmodell, die Masse des Marktes bedienen Großunternehmen wie KABA. Dabei ist die Qualität und Konstruktion der KROMER-Schlösser (heute Lebtig) kaum noch zu übertreffen, ich bin ein großer Fan davon. Bei dieser kleinen Firma hat sich nach meinem Eindruck die Qualität nicht verschlechtert, sondern sie ist nach wie vor erstklassig. Allerdings ist KROMER / Lebtig kein Massenhersteller, der international gegen Mitbewerber bestehen muß, deren Schlösser findet man heute nicht mehr in den Tresoren die im Handel sind, sondern sie dienen vor allem dem Ersatz / Austausch / der Aufrüstung in alten Tresoren.
Wie ich hörte, soll sich allerdings inzwischen ein namhafter Tresorhersteller dafür interessieren, seine Top-Modelle mit den hochwertigen KROMER Protector Schlüsselschlössern auszustatten, auch ich lasse gerade für meinen gebrauchten Panzerschrank ein neues Protector-Schloß anfertigen. Manchmal setzt sich das Gute eben durch, und wenn es nach Jahren der Besinnung ist.
Ich erkenne keinen plausiblen Grund, warum die heute in Pfaffenhain gefertigten Zylinder schlechter sein sollen, als vor 15 Jahren. Das know how ist da, die modernen Fertigungsanlagen auch, der Betrieb ist auch zertifiziert, da mache ich mir keine Sorgen. Eventuell werden künftige Neukonstruktionen "kostenbewußter" konzipiert, aber auch dann wieder müssen wir mit dem vergleichen, was in dieser Zukunft dann die Alternativen am Markt sind. So bedauerlich es ist, aber es gibt heute kein Tangentialschloß der Firma Bode Panzer mehr, da hilft es wenig, alle aktuellen Schlösser damit zu vergleichen und dann als schlechter zu bezeichnen. Aber ein KROMER Protector tut es ja auch. ^^