hat wieder nur den schnöden Schraubstock zur Hand
und wie in meinem Fall keine Schoneinlagen dafür.
Außerdem käme doch ein ganz anderes Feeling auf, hätte
man doch einen Trainingsstand, wie ihn die Azubis des
Schlüsseldienstes benutzen. Und das zu einem Bezahlbaren Preis.
Wenn man sich mal überlegt, dass einfache Halter für Trainingszylinder
schon rund 70 Euro koste können, wo nur der Zylinder drin ist.
Es war also an der Zeit selber etwas zu bauen.
Da es im Internet so gut wie keine Anleitungen, um
genau zu sein nur eine, gibt will ich da Abhilfe schaffen.
Auch hier lag das Augenmerk auf einfachem Design und Machbarkeit.
Zunächst, was man alles braucht:
-Altes Regalbrett oder Reststücke aus dem Baumarkt(die meisten Baumärkte verschenken unverkäufliche Reste aus dem Zuschnitt)
-Einsteckschloss
-Türbeschlag
-Lochsäge bzw. Forstnerbohrer
-Optional Stichsäge(entfällt bei Lochsäge)
-Profilzylinder mit Stulpschraube
-Holzschrauben
Der Aufbau sieht so aus:
Aus dem Brett/den Resten werden drei gleichgroße Rechtecke
geschnitten.(bei mir 26x36 cm) Nun wird auf dem stück, dass in die
Mitte kommt(wichtig Einsteckschlösser sind 15 mm Dick)
Der Umriss des Einsteckschlosses aufgezeichnet. Der Millimeter
ist hierbei kein Maß, Hauptsache der Ausschnitt wird etwas größer als das Schloss,
aber nicht größer als der Stulp. am besten rundherum so 5 mm Draufrechnen.
Ich habe hierzu einfach mit einer Lochsäge zwei Kreise ausgesägt
und die Spitzen abgesägt. Wer mag, kann auch eine Stichsäge benutzen,
muss aber an den Ecken löcher bohren, um um die Ecken zu kommen.
jetzt werden die äußeren Platten genommen und mit Zwingen
um das Mittelteil gelegt und richtig Fest gezogen. Unterlage nicht
vergessen, sonst gibts Abdrücke.
Dann wir alles verschraubt. Drauf achten, dass die Schrauben nicht zu
lang sind, da es sonst Dellen geben kann. Und immer schön vorbohren,
sonst kann das Holz reißen.
Ist alles fest und das Schloss steckt schön stramm drin, nicht zu fest,
Wird es oben draufgelegt, um alle Bohrungen und Langlöcher anzureißen.
Wer einen Bohrständer hat, muss nur einmal anreißen und kann
einfach gerade durch beide Seiten Bohren. Sonst einfach
Auf der anderen Seite nochmal.
Für den Drücker und das Langloch für den Zylinder Empfehle ich Forstnerbohrer
zu nehmen. Schön fest auf eine Unterlage legen, damit nichts unten ausreißt.
Die drei Kleinen Löcher habe ich nur, weil ich einen Schutzbeschlag von Hoppe
mit Knauf benutze. Die Löcher können je nach Beschlag variieren.
Zum anbohren der Löcher für den Beschlag empfehle ich, den Zylinder mit Schloss
und Drücker einzubauen und dann den Beschlag aufzulegen, da er dann Perfekt zentriert
und ausgerichtet ist. Sonst kann es passieren, dass der Zylinder verklemmt und man ihn
nicht einbauen kann.
Ist alles angezeichnet, erfolgreich gebohrt und sieht in etwa so aus, wie auf
den Fotos, kann alles zusammengebaut werden.
Wer mag kann seine Tür noch farbig Streichen oder Lackieren und die Schrauben
zuspachteln.
Wer von dem Holz keinen Rest für einen Standfuß wie bei mir übrig hat,
kann das ganze auch auf zwei Stücke Dachlatte oder anderem Befestigen.
Hauptsache es steht stabil.
Ich würde sagen, dass sich dieser Selbstbau nicht vor den Zylinderhaltern
Aus dem Onlineversand verstecken muss und auch leicht zu bauen ist.
Wer also Die Säge richtig herum hält und keine zwei
linken Hände hat, bekommt das sicher hin.
Wen die Zahlen Interessieren:
Bauzeit: ohne Pause 5 Stunden, also gut für den freien Samstagabend.
![yes :yes:](./images/smilies/yes.gif)
Baukosten: bei mir 0€, da alles als Schrott vorlag.
sonst mit den günstigsten Beschlägen und Einsteckschloss rund 20 Euro, also für Einsteiger genau richtig
Und mein Fazit: Man hat damit schon ein sehr realitätsnahes Feeling,
als wenn man vor der Tür sitzen würde. Vor allen das man nach dem Picken
das befriedigende Aufschließgeräusch hört.
Man sieht: Ein guter und realistischer Übungsstand muss keine 70 Euro kosten.
Zumal es diese Version meines Wissens so nicht im normalen Handel gibt.
Und es kann jeder nachbauen, da man weder Oberfräse noch besondere
Kenntnisse oder Teures Werkzeug mitbringen muss.
(eine Frässchablone für Schlosstaschen kostet rund 200 Euro)